dc.description.abstract | Es ist bekannt, dass im theologischen Dialog zwischen der orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche das Ziel verfolgt wurde, bei den Punkten anzusetzen, die sie einen, und davon ausgehend zu beginnen, all jene Punkte, die sie trennen, allmählich und von innen her zu behandeln1. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die gemeinsame theologische Tradition des 1. Jahrtausends die Grundlage für den Dialog zwischen den beiden Kirchen darstellt. Daher stützt sich das vielbedeutende Thema der Ekklesiologie mit ihren grundlegenden theologischen Voraussetzungen und Entfaltungen, das den Dialog hauptsächlich während des ersten Jahrzehnts (1980-1990) und noch vor der Fokussierung auf das heikle und ungelöste Problem des Uniatismus beschäftigte, wodurch der Dialog, wie bekannt, im Jahre 2000 in Baltimore (USA) Schiffbruch erlitt2, mit dem Ergebnis, dass er in eine sechsjährige Stagnation geführt wurde (2000-2006), nicht auf eine moderne ekklesiologische Auffassung zur Erlangung der Einheit zwischen den beiden Kirchen, sondern auf die Lehre und das Bewusstsein der frühen und ungeteilten Kirche. Insofern stellen die theologischen Dokumente, die hauptsächlich im ersten Jahrzehnt des Dialogs entstanden waren, ein Denkmal – sozusagen – einer theologischen Annäherung dar, die unmöglich zu erreichen gewesen wäre, ohne die fortwährende Begründung der theologischen Stellungnahmen der Gemischten Theologischen Kommission der zwei Kirchen in ihrer gemeinsamen Tradition. Sowohl das Dokument von München (1982) als auch das Dokument von Bari (1987) und jenes von Neu Valamo (1988) drücken wesentlich und kurzgefasst die theologische Tradition der Kirchenväter der einen und ungeteilten Kirche aus. Eben dieselbe theologische Überlieferung wird - auch nach dem Wiederbeginn des theologischen Dialogs im September 2006 in Belgrad - vom neulich verabschiedeten Dokument von Ravenna (Oktober 2007) fortgesetzt und ausgedrückt. | en_UK |