dc.description.abstract | Nicht nur zu seiner Zeit sondern auch bis vor einigen Jahren war der heilige Gregorios Palamas ein Stein des Anstoßes und ein Gegensatzpunkt zwischen den orthodoxen Theologen, die ihn als „Leuchte der Orthodoxie, Stütze und Lehrer der Frömmigkeit“ ansahen und ansehen1, und den westlichen Theologen, die ihn für einen tadelnswürdigen Häretiker hielten.
Diese unterschiedliche Einschätzung Palamas' durch die orthodoxe und die westliche Theologie ist leicht zu verstehen, denn mit seiner Theologie offenbart er das ganze Ausmaß nicht nur des organischen Aufbaus, das die orthodoxe Theologie und Spiritualität auszeichnet, sondern auch die theologischen und spirituellen Voraussetzungen, die sie von der westlichen Theologie und spirituellen Tradition differenzieren.
Aus diesem Grunde ist es nicht zufällig, dass sich mit seiner Theologie nicht nur römisch-katholische, sondern auch evangelische Theologen, und zwar in ihrer Mehrheit deutschsprachig, beschäftigt haben. Von diesem Standpunkt aus, könnte man von einer kritischen Einstellung der deutschsprachigen Theologie gegenüber der Theologie von Gregorios Palamas sprechen. Bevor wir uns aber diesem Thema zuwenden, möchten wir ganz kurz auf die Theologie von Gregorios Palamas und ihre Voraussetzungen eingehen. | en_UK |